Wer kennt es nicht? Als Hundebesitzer ist man doch ständig am Wischen, Saugen und Ausschütteln der Sofa-Decken. Während ein gewisser Grad noch als gewöhnlich erscheint, macht man sich bei extremem Haarausfall aber doch Sorgen, ob das noch normal ist.
Das Gute ist, dass man Haarausfall mit vielen Hausmitteln, unter anderen auch mit speziellem Hundefutter, bekämpfen kann. Beachtet man einige Dinge bei den Zutaten, kann man das spezielle Hundefutter sogar selbst kochen! Wir sagen euch in diesem Artikel welches Hundefutter gegen Haarausfall helfen kann.
Also, welches Hundefutter gegen Haarausfall? Hundefutter gegen Haarausfall sollte sich immer nach den Bedürfnissen des Hundes richten und auf Allergien Rücksicht nehmen. Durch die Beigabe von essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren, B-Vitaminen und Mineralstoffen sowie Bierhefe lässt sich oft eine Reduzierung des Haarausfalls erreichen.
Im folgenden Artikel erfahrt ihr, ab wann ein Haarausfall nicht mehr normal ist und was Anzeichen und Ursachen dafür sein könnten. Des Weiteren erklären wir euch was ihr dagegen machen müsst und in welchen Fällen ihr lieber einen Tierarzt hinzuziehen solltet.
Am Ende des Artikels findet ihr sogar 5 konkrete Rezepte, die gegen Haarausfall bei eurem Hund helfen können. Bleibt also dran!
Vorab kann man sagen, dass ein stärkerer Haarausfall vor allem während der zwei Fellwechsel-Zeiten im Frühjahr und Herbst völlig normal ist. Und auch sonst braucht ihr euch nicht gleich Sorgen machen, wenn euer Hund mal wieder einige Haare auf dem Sofa liegen lässt.
Es gibt Hunderassen, die weniger haaren und Hunderassen, die vermehrt haaren – und das hat nicht immer mit der Länge des Fells zu tun! Seid ihr sehr empfindlich was Tierhaare betrifft oder legt ihr Wert auf eine saubere Wohnung, dann solltet ihr euch eine wenig haarende Hunderasse heraussuchen.
Achtsam sein solltet ihr, wenn euer Hund außerhalb der Fellwechsel-Zeiten plötzlich unnormal viel Fell verliert, sich häufig kratzt oder sogar kahle Stellen aufweist. Ist er zudem oft schlapp und schläft oder frisst nicht mehr richtig, dann solltet ihr der Ursache besser auf den Grund gehen.
Die häufigsten Anzeichen für unnormalen Haarausfall sind:
Die Ursachen für extremen Haarausfall sind vielseitig. Und Haarausfall kann dabei mit oder ohne Juckreiz auftreten. Ein Juckreiz ist dabei oft ein Hinweis auf Parasiten wie Flöhe, Milben oder Haarlinge. Doch auch Hautpilz, Infektionen oder Allergien können einen Juckreiz auslösen.
Bei Haarausfall ohne Juckreiz kommen psychogene Erkrankungen oder, gerade bei Hündinnen, hormonelle Störungen als Ursache infrage. Doch auch eine Vergiftung könnte den Haarausfall ausgelöst haben!
Ihr seht, eine schnelle Eigendiagnose ist gar nicht so einfach. Deshalb haben wir euch die möglichen Ursachen im Folgenden mal genauer aufgelistet. Trotzdem empfiehlt sich in jedem Fall, die Ursache für den extremen Haarausfall zur Sicherheit mit dem Tierarzt abzuklären!
Ist das Fell deines Hundes mit Parasiten befallen, kann das starken Juckreiz auslösen. Dein Hund fängt an sich zu kratzen und hinterlässt dabei kahle Stellen in seinem Fell. Doch auch eine Zecke kann diesen Juckreiz auslösen – auch nachdem sie entfernt wurde.
Generell solltet ihr die Behandlung des Hundes sicherheitshalber tierärztlich abklären und verfolgen lassen. So stellt ihr sicher, dass der Hund schnellstmöglich befreit wird und sie kleinen Biester nicht sofort wieder kommen.
Manche Hunde reagieren sehr empfindlich auf Stress oder falsches Raumklima. Ist es dem Hund zu heiß, zu laut oder zu unruhig in seinem täglichen Zuhause oder seid ihr vor Kurzem in eine neue Wohnung gezogen, kann sich sein Stresslevel auch durch vermehrten Haarausfall äußern.
Ist der Hund ansonsten vital und frisst normal, könnt ihr davon ausgehen, dass es sich um die “normalen” Hormonstörungen bei Läufigkeit oder nach einem Welpenwurf handelt. Frisst er dagegen schlecht, kratzt sich oder schläft sehr unruhig, dann solltet ihr das lieber mit einem Tierarzt abklären.
Gönnt ihm in diesem Fall etwas mehr Ruhe und beobachtet genau womit ihr die Umgebung für euren Hund etwas angenehmer gestalten könnt.
Haarausfall ist eines der Symptome einer Hautpilzerkrankung, der sogenannten Dermatophytose. Gerade junge, alte oder anfällige Hunde mit geschwächten Immunsystem leiden häufig darunter.
Hautpilz setzt sich an die Haut oder in das Fell des Hundes. Er ist ansteckend und über direkten oder indirekten Kontakt an Mensch und Tier übertragbar. Auch diese Krankheit sollte deshalb mit dem Tierarzt abgeklärt und auf seinen Rat hin behandelt werden.
Bei läufigen oder laktierenden (stillenden) Hündinnen treten häufig Hormonstörungen auf, die zu vermehrten Haarausfall führen können. Doch auch eine Nebennierenrinden-Überfunktion oder Schilddrüsen-Unterfunktion können die Ursache für einen extremen Haarausfall sein.
Während man bei Premium-Hundefuttersorten davon ausgehen kann, dass alle wichtigen Nährstoffe für euren Liebling enthalten sind, kann man sich da bei Billigmarken oder aber als Selbstkocher oder BARF-Anfänger nicht so sicher sein.
Verwendet ihr Fertigfutter, solltet ihr in nächster Zeit genauer die Inhaltsstoffe studieren und euch bei einem Tierarzt oder Tier-Ernährungsexperten darüber informieren, ob die Inhaltsstoffe für euren Hund optimal sind.
Doch auch wenn ihr selbst kocht oder nach dem BARF-Prinzip füttert, solltet ihr den Anteil wichtiger Nährstoffe vorher mit einem Experten abstimmen. Den Dysbalancen auf Nährstoffebene können sich schnell durch Haarausfall oder stumpfes Fell bemerkbar machen.
Könnt ihr bei eurem Hund beobachten, dass er sich vermehrt kratzt oder seine Pfoten schleckt, sich wälzt oder an Dingen reibt, so muss das nicht immer zwingend eine Parasiten-Erkrankung sein. Denn Juckreiz kann bei Hunden auch ein Symptom einer Allergie sein.
Bei Hunden gibt es dabei drei bekannte Allergien: die Umweltallergie, die Flohspeichel-Allergie und die Futtermittelallergie. Alle drei zeigen sich mit dem Hauptsymptom, den Juckreiz. Doch auch eine allergisch bedingte Ohrenentzündung mit unangenehmem Geruch kann ein Anzeichen sein.
Bei der Futtermittelallergie gibt es allerdings viele verschiedene Arten. So kann euer Hund gegen Fleisch, Getreide-, Soja- oder Milchprodukte oder aber gegen mehrere Inhaltsstoffe allergisch reagieren.
Zeigt sich in einer tierärztlichen Untersuchung, dass euer Hund gegen mehrere Futterbestandteile allergisch ist, solltet ihr auf hypoallergenes Hundefutter zurückgreifen. Dieses könnt ihr selbst zubereiten fertig im Fachhandel kaufen oder aber selbst zubereiten. Weiter unten haben wir euch ein Rezept aufgelistet.
Um selbst herauszufinden, ob euer Hund eine Futtermittelallergie hat, könnt ihr die sogenannte Eliminationsdiät anwenden. Bei dieser Diät füttert ihr eurem Hund anfangs ausschließlich Hundefutter-Portionen mit zwei euch bekannten Inhaltsstoffen.
Reagiert euer Hund auf keine der beiden allergisch (Auffälligkeit Juckreiz, Schlecken oder augenscheinliches Unwohlsein), können diese beiden Bestandteile ausgeschlossen und ein anderer Bestandteil zugegeben werden – bis man eben den für die Allergie verantwortlichen Bestandteil findet.
Im Anschluss daran könnt ihr den verantwortlichen Bestandteil von der Rezeptliste nehmen oder auf Fertigfutter ohne diesen Bestandteil zurückgreifen. Hat euer Hund Allergien gegen mehrere Inhaltsstoffe, gibt es auch Anbieter für individuell angemischtes Hundefutter.
Die Ursachen eines vermehrten Haarausfalls sind vielseitig. Man kann leider nicht immer sagen, ob er nur vorübergehend oder aber krankhaft und für lange Zeit auftritt. Und man kann sich auch nie sicher sein, dass nur eine Ursache dafür verantwortlich ist.
Wir empfehlen euch bei extremem Haarausfall immer einen Tierarzt zu konsultieren. Er kann am besten herausfinden, woher der Haarausfall kommt und euch gleich bezüglich der bestmöglichen Behandlung beraten.
Wie bereits erwähnt, solltet ihr zuliebe eures Vierbeiners immer einen Tierarzt aufsuchen. Hat der extreme Haarausfall allerdings nachweislich keine krankhaften Ursachen, so könnt ihr auch selbst einige Maßnahmen gegen zu starken Haarausfall durchführen.
Nachdem ihr herausgefunden oder tierärztlich habt abklären lassen, ob bei eurem Hund Futtermittelallergien der Grund für den verstärkten Haarausfall sind, solltet ihr euch auf die Suche nach der optimalen Menge Zusammensetzung des Hundefutters machen.
Denn wie bereits erwähnt, kann sich auch ein Nährstoffmangel auf das Fell eures Lieblings auswirken. Zwar bestätigen Ausnahmen die Regel, aber generell zählen Billigfutter aus dem Discounter nebenan nicht gerade zu den besten Hundefutter-Sorten, die ihr eurem Hund füttern solltet.
Greift doch das nächste Mal auf hochwertige Marken zurück oder fangt an das Hundefutter selbst zu kochen! Auch wenn es am Ende den ein oder anderen Euro mehr kostet, geht das alles zugunsten eures Hundes. Ihr werdet es zu schätzen wissen, wenn der Haarausfall nach der Futterumstellung plötzlich weniger wird.
Auch wenn jeder Hund andere Bedürfnisse an sein Hundefutter hat und man nie pauschal sagen kann, welches Hundefutter das Richtige für deinen Hund ist, weiß man doch, das folgende Bestandteile im Hundefutter gegen Haarausfall helfen können.
Reagiert euer Hund allergisch auf Fleischsorten wie Lamm, Rind oder Huhn, empfiehlt es sich auf hypoallergene Fleischarten wie Schwein, Strauß oder Pferd umzusteigen. Bei einer Allergie gegen Reis- oder Getreide kann die Süßkartoffel den Bestandteil für die Kohlenhydratquelle übernehmen.
Neben gesunden Hundefutter können auch wichtige Nahrungsergänzungsmittel im Hundefutter gegen Haarausfall helfen. Denn gewisse Fettsäuren kann der Hund nicht selbst herstellen. Es empfiehlt sich deshalb das Hundefutter mit wichtigen, essentiellen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren anzureichern.
Auch die Beigabe von Aminosäuren, B-Vitaminen und Mineralstoffen wie Natrium, Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink sowie Ergänzungsmittel mit Bierhefe, sorgen in Kombination für ein gesundes und glänzendes Fell.
Futter-Bestandteile, in denen diese Inhaltsstoffe enthalten sind, sind zum Beispiel:
So, nun haben wir euch die Frage, welches Hundefutter gegen Haarausfall gefüttert werden kann, ausführlich beantwortet. Für die, die ihrem Hund nun mal selbst Hundefutter gegen Haarausfall füttern wollen, haben wir noch einige Rezepte zum Nachkochen aufgelistet.
Wollt ihr eurem Hund ausreichend Omega-3-Fettsäuren sowie B-Vitamine zuführen, dann geht nichts über ein Hundefutter gegen Haarausfall mit Fisch. Denn Fisch enthält essentielle Fettsäuren, B1, B2, B6, B12, Pantothensäure, Niacin und Biotin.
Doch auch grüne Bohnen enthalten wichtige Bestandteile. Neben pflanzlichen Eiweiß, liefern sie Ballaststoffe und die Vitamine B2, B6 und Beta-Carotin, das der Organismus in Vitamin A umwandeln kann. Des Weiteren versorgen Sie euren Vierbeiner mit Kalzium, Kalium und Magnesium.
Im Folgenden haben wir euch mal ein leckeres Rezept mit diesen Bestandteilen aufgelistet.
Wie bereits erwähnt, ist Bierhefe ein altes Hausmittel gegen Parasiten wie Flöhe oder Milben. Umso besser, wenn ihr eurem geplagten Hund mit diesen hilfreichen Keksen etwas Gutes tun könnt.
Wir hatten ja darüber gesprochen, dass einige Öle besonders viele Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthalten. Kokosöl ist eines davon. In Kombination mit weiteren gesunden Komponenten wie Chiasamen, Karotten und Bananen ist das eine wahre Wunderwaffe gegen krankhafte Erscheinungen bei deinem Hund.
Bei diesem Gericht kombinieren wir hypoallergenes Fleisch mit Kokos und Kürbis. Es hilft Hunden bei Hautkrankheiten und kann krankhaftem Haarausfall durch die gesunden Inhaltsstoffe vorbeugen.
Während der Kürbis für eine ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen, Vitaminen, Kalium und Beta-Carotinen sorgt, liefert das Kokosöl wichtige Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren. Statt dem Lammfleisch können auch andere hypoallergene Fleischsorten wie Strauß oder Pferd verwendet werden.
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Kennt ihr schon unseren Hundefutter-Rechner oder die leckere Hundefutter-Rezepte-Sammlung? Hier könnt ihr genau ausrechnen wie viel Futter euer Hund braucht und eure Lieblingsrezepte sogar in eurer eigenen Rezepte-Liste speichern.
Habt ihr eurem Hund schon ein Rezept aus diesem Artikel gekocht und der Haarausfall hat sich verbessert? Oder seid ihr lieber gleich zum Tierarzt gegangen? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
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