Hundegesundheit

Welches Obst und Gemüse ist giftig für Hunde? Wir klären auf!

Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen und wichtigen Nährstoffen. Sie sind wirklich gesund für deinen Hund und sorgen für ein starkes Immunsystem, eine funktionierende Verdauung und eine reibungslose Verknüpfung der Muskeln und Nerven. Doch leider gibt es auch Obst und Gemüse, das giftig für deinen Hund ist. Aus diesem Grund klären wir in diesem Artikel: Welches Obst und Gemüse ist giftig für Hunde?

Also, welches Obst und Gemüse ist giftig für Hunde? Steinobst, Zwiebeln, Trauben sowie rohe Bohnen und Kartoffeln sind giftig für Hunde. Gehe vor einer individuellen Fütterung lieber immer auf Nummer sicher und recherchiere, was dein Hund wirklich essen darf. Manche Sorten bedürfen des Weiteren eine spezielle Zubereitung vor der Fütterung.

Er ist der beste Freund des Menschen und verdient, wie auch unsere Mitmenschen, den Fokus auf eine gesunde Ernährung. Während Obst und Gemüse im Allgemeinen wirklich gut für unsere Vierbeiner sind, sind einige Obst- und Gemüse-Sorten aber wirklich giftig für Hunde.

Fressen ist ihr Hobby! Doch alles sollten wir ihnen lieber nicht zu fressen geben.

Dieses Obst- und Gemüse ist giftig für Hunde

Bevor ihr euren Hund Obst- und Gemüse füttert, solltet ihr einen Blick auf die Liste mit den für Hunden giftigen Obst- und Gemüse-Sorten werfen.

Avocado

Entweder man liebt sie oder man lässt sie lieber liegen. Bei uns Menschen spalten sich die Meinungen ganz schön, wenn es um das Superfood Avocado geht. Für Hunde gilt aber definitiv: Avocados haben nichts in ihrem Futternapf verloren! 

Avocados enthalten nämlich den für sie toxischen Inhaltsstoff Person. Dieser ist nicht nur im Kern oder in der Schale, sondern auch im Fruchtfleisch enthalten. Der Verzehr kann Durchfall und Erbrechen auslösen, eine Überdosis sogar zum Tod führen.

Bittermandel

Bittermandeln Amygdalin und sind hochgiftig für Hunde. Denn Amygdalin setzt während des Verdauungsprozesses giftige Cyanid (Blausäure) frei. Bereits das Naschen von einer nur kleinen Menge kann für einen Hund schon gefährlich werden.

Kidneybohnen

Auch Kidneybohnen solltest du deinem Hund lieber nicht geben. Sie enthalten ein sehr schädliches Gift namens Lektin, das auch Phytohaemagglutinin genannt wird.

Bittermandeln sind von essbaren Mandeln gar nicht so leicht zu unterscheiden.

Rohe Hülsenfrüchte

Zu Hülsenfrüchten zählen Erbsen, Kichererbsen, Bohnen, Linsen und auch Knoblauch. Nicht wenige Hunde entwickeln bei häufiger Fütterung eine Futtermittelallergie. Im Übermaß oder falsch zubereitet sind sie schwer verdaulich bis leicht giftig.

Rohe Hülsenfrüchte sind übrigens auch für uns Menschen schädlich. Sie enthalten den Stoff Phasin, den vor allem Hunde nicht vertragen. Es ist ein zuckerbindendes Eiweiß, das die roten Blutkörperchen verklumpen lässt. Dies kann zu Symptomen wie Erbrechen und Bauchkrämpfen bis hin zu blutigem Durchfall oder Fieber führen.

Doch auch gekochte Bohnen, Erbsen und weitere Hülsenfrüchte solltest du nur in kleinen Mengen füttern. Denn wenn sie in zu großen Mengen verfüttert werden, können sie Blähungen und Verstopfungen verursachen. 

Zwiebel

Wie gerade schon vorweggenommen, haben auch Zwiebeln eine giftige Wirkung für Hunde. Sie sind vor allem in rohen Zustand giftig, doch können auch in gekochten Zustand Vergiftungssymptome hervorrufen. Deswegen: Lieber nicht füttern! 

Denn isst dein Hund eine rohe Zwiebel, zerstören die enthaltenen Sulfide seine roten Blutkörperchen, was im schlimmsten Fall zu einer akuten Blutarmut führen kann. Diese Vergiftung macht sich ziemlich bald durch Durchfall und Erbrechen bemerkbar. 

Ist die Vergiftung schwerer, kommen Symptome wie Schwäche, Appetitlosigkeit und eine erhöhte Herzfrequenz hinzu. Spätestens ab diesem Zeitpunkt solltest du dringend einen Tierarzt aufsuchen.

Bedenkliches Gemüse: Bei diesen Sorten müsst ihr aufpassen

Neben der Liste der giftigen Obst- und Gemüse-Sorten, solltet ihr auch einen Blick auf die Liste mit den für Hunden bedenklichen Obst- und Gemüse-Sorten werfen.

Aubergine

Das rot-lila gefärbte Nachtschattengewächs enthält den Bitterstoff Solanin, der sich auch in rohen Kartoffeln findet. Und dieser Bitterstoff Solanin ist hochgiftig für Hunde. 

Anders als bei der Kartoffel ist es bei Auberginen allerdings nicht möglich, das Solanin durch eine dem Füttern vorausgehende Zubereitung unschädlich zu machen. Durch Kochen kann man den Gehalt an Solanin zwar reduzieren, jedoch niemals komplett entfernen.

Rohe Nachtschattengewächse: Rohe Kartoffeln, Paprika und Tomaten

Auch rohe Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten und Paprika enthalten den Bitterstoff Solanin, der, wie wir bereits wissen, eine toxische Wirkung für Hunde hat. Die Symptome einer Solanin-Vergiftung äußern sich meistens in Form von Erbrechen oder Durchfall. 

Kartoffeln

Der Vorteil von Kartoffeln liegt bei dem Fakt, dass das giftige Solanin durch Kochen entfernt werden kann. Gekochte Kartoffeln sind unbedenklich und sehr gesund für deinen Hund. Rohe Kartoffeln dagegen sollten nicht verfüttert werden. 

Tomaten

Tomaten sollten überreif und niemals mit Stielansatz gefüttert werden. Auch die Blätter unbedingt vorher entfernen. Gerade in den grünen Stellen findet sich extrem viel Solanin und ist deshalb besonders schädlich.

Paprika

Auch bei reifer oder gekochter roter Paprika ist dies der Fall. Diese solltest du trotzdem nur in kleinen Mengen füttern. Grüne Paprika dagegen hat im Futternapf deines Vierbeiners nichts verloren.

Achtet man auf die richtige Zubereitung können bedenkliche Obst- und Gemüse-Sorten an den Hund verfüttert werden.

Knoblauch

Im Fall von Knoblauch muss man die unter dem Punkt “rohe Hülsenfrüchte” sogar noch ergänzen. 5 g Knoblauch pro kg Körpergewicht deines Hundes, kann bereits eine hochtoxische Wirkung hervorrufen. 

Der Grund: In solchen Mengen können die im Knoblauch enthaltenen Schwefelverbindungen, genau wie bei der Zwiebel, die roten Blutkörperchen zerstören. In kleinen Mengen ist Knoblauch aber dennoch gesundheitsfördernd für deinen Liebling, denn Knoblauch wirkt antibakteriell und hat auch eine antivirale Wirkung. Wirklich verwirrend.

Jetzt fragt man sich? Wie viel Knoblauch verträgt ein Hund denn nun genau? Manche vertreten die Meinung, dass ein Hund 0,1 g Knoblauch pro kg Körpergewicht fressen darf; und das aber maximal 2x die Woche. Bei einem 20-kg-Hund wären das also pro Mahlzeit, die maximal 2x die Woche gefüttert wird: 2,0 g Knoblauch.

Rohe Kohlsorten

Auch roher Kohl, wie Blumen-, Weiß-, Rot-, Wirsing- und Grünkohl, führt bei den meisten Hunden zu Blähungen und Bauchkrämpfen. Der Grund hierfür ist das in rohen Kohl enthaltene Thiocyanat. Dieser Inhaltsstoff unterdrückt die Funktion der Schilddrüse.

Wenn Kohl vorher jedoch gut durchgekocht wird, wird das Thiocyanat damit unschädlich gemacht. Der Kohl kann deshalb in gekochter Form zumindest in kleinen Mengen verfüttert werden. Da viele Kohlsorten jedoch schwer verdaulich sind, können sie in großen Mengen zu Blähungen führen.

Kürbisgewächse

Kürbisgewächse wie eben Kürbis oder auch Zucchini sind bei uns Menschen ein sehr beliebtes Herbstgemüse und stellen für Hunde grundsätzlich keine Gefahr dar. Doch einige Kürbisgewächse beinhalten Bitterstoffe, sogenannte Cucurbitacine. 

Diese sind jedoch meistens vor allem in den Kürbissen aus dem Garten oder aber in Zierkürbissen enthalten. In den Speisekürbissen aus dem Handel sind diese Bitterstoffe weitestgehend herausgezüchtet.

Bevor du Kürbisgewächse also verfütterst, solltest du sie lieber selbst probieren. Schmeckt das Kürbisgewächs  ungewöhnlich bitter, ist es nicht für den Futternapf deines Hundes geeignet.

Kürbis kann bei richtiger Zubereitung ein gesundes Futter für Hunde sein.

Lauchgewächse

Lauchgewächse sollten nicht roh, nicht getrocknet und auch nicht gebraten an Hunde verfüttert werden. Bei allen mit Lauch verwandten Gemüsesorten, wie zum Beispiel Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, etc. sind Sulfide enthalten, die die roten Blutkörperchen deines Hundes zerstören können.

Radieschen

Radieschen bestehen aus viel Wasser und enthalten kaum Kalorien. Des Weiteren liefern sie viele Vitamine und Mineralstoffe. Und trotzdem sind sie für Hunde alles andere als verträglich, da sie hohe Mengen an Senföl enthalten.

Senföl kann bei Hunden zu Verdauungsproblemen, Magenbrennen oder Blähungen führen. Füttere deinen Hund also nur ab und an mit Radieschen und verwende es nicht als regelmäßiges Nahrungsmittel für deinen Hund.

Rosinen

Rosinen solltest du deinem Hund auf keinen Fall füttern, denn sie führen bereits in kleinen Mengen zu Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfen und Zittern. Bei einer größeren Menge an Rosinen kann es sogar zu einem meist tödlichen Nierenversagen kommen.

Rhabarber

Rhabarber ist zwar ein beliebtes Gemüse bei uns Menschen, ist aber leider völlig ungeeignet für unsere Hunde. Die Blätter und Stiele des Rhabarbers enthalten nämlich Oxalate, die das körpereigene Kalzium binden. Dieses wird jedoch für die Knochenstabilität benötigt. 

Der gesenkte Kalzium-Spiegel kann einerseits zu Entzündungen im Magen-Darm-Trakt und andererseits zu gesundheitlichen Schäden an den Nieren führen. Im schlimmsten Fall verursachen sie sogar ein Herzversagen.

Weintrauben

Man denkt sich: Wieso sollten Hunde keine Weintrauben essen? Auch wenn wir Menschen sie gut vertragen, sind Weintrauben für Hunde hochgiftig. Sie rufen dieselben Gesundheitsprobleme hervor wie Rosinen. 

Auch Weintrauben solltest du deinem Hund deshalb auf keinen Fall füttern, da sie in kleinen Mengen zu Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfen sowie Zittern und in größeren Mengen sogar zu einem meist tödlichen Nierenversagen führen können.

Bei unseren Hunden sind wir für die Ernährung verantwortlich. Lasst uns dafür sorgen, dass es ihnen gut geht!

Übernimm Verantwortung: Achte auf die Auswahl von Obst und Gemüse für deinen Hund

Sie sind unsere Lieblinge und deshalb haben sie es verdient nur das beste und gesündeste Futter zu bekommen. Doch oft liegt es an uns, dass wir einfach nicht wissen welche Nahrung die beste für unsere Vierbeiner ist.

Wir haben dir einen wirklich tollen Artikel mit den 10 besten Infografiken erstellt, in dem du ganz einfach nachlesen kannst, was du bei einer gesunden, natürlichen Hundeernährung berücksichtigen musst.

Kennst du schon unsere anderen Artikel zur gesunden Hundeernährung? Dann stöbere dich doch durch unseren Blog. Anhand der auf der Startseite integrierten Suche kannst du nach jedem nur möglichen Thema suchen.

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Weitere Fragen:

  1. Viele von uns lieben Schokolade und können gar nicht verstehen, wieso diese giftig für den Hund ist. Wir fragen uns: Wieso ist Schokolade giftig für Hunde?
    Also, wieso ist Schokolade giftig für Hunde? Schokolade enthält den für Hunde giftigen Inhaltsstoff Theobromin. Dieser ist für Hunde bereits in kleinen Mengen von 0,09 bis 0,25 g hochgiftig. Zum Vergleich: Eine Tafel Bitterschokolade mit 100 g enthält 1,6 g Theobromin. Wir wollen uns die Auswirkung gar nicht erst vorstellen.
  2. Viele von uns essen des Öfteren mal ein gutes Schweinesteak. Doch dürfen Hunde Schweinefleisch essen?
    Also, dürfen Hunde Schweinefleisch essen? Wenn man das Schweinefleisch gründlich erhitzt, kann es dem Hund serviert werden. Rohes Schweinefleisch sollte aber auf keinen Fall an den Hund gefüttert werden. Es enthält Bakterien, Salmonellen oder Trichinen sowie den gefährlichen Aujeszky-Virus enthalten kann. Dieser kann tödliche Erkrankungen des Nervensystems oder eine Pseudo-Tollwut auslösen.
  3. OK, diese Lebensmittel setzen wir auf die „No-Go-Liste“. Und welche Getränke sind giftig für Hunde?
    Also, welche Getränke sind giftig für Hunde? Neben einigen Lebensmitteln gibt es auch handelsübliche Getränke, die giftig sind für Hunde:
    1. Milch und Sahne
      Viele Hunde leiden an Laktoseintoleranz
    2. Koffeinhaltige Getränke
      Der Stoffwechsel eines Hundes kann Koffein nicht verarbeiten.
    3. Alkohol
      Hunde bekommen sehr schnell eine Alkoholvergiftung.
Marius

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Marius

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