Du möchtest deinem Vierbeiner zur Abwechslung mal etwas selber kochen oder spielst mit dem Gedanken, ihn ganz auf selbstgemachtes Hundefutter umzustellen? Er leidet an Durchfall und Erbrechen oder reagiert auf einmal allergisch auf industrielles Hundefutter? Hundefutter selber kochen bringt viele Vorteile, dennoch musst du einige Dinge beachten.
Hundefutter selber kochen – was muss ich beachten?
- Die richtige Auswahl der Zutaten. Manche Lebensmittel sind nicht für Hunde geeignet und können sogar giftig sein. Nahrungsmittel wie zum Beispiel Zwiebeln, Schokolade, Avocado sind in der Hundeernährung tabu.
- Roh oder gekocht. Einige Lebensmittel können roh verfüttert werden wohingegen andere nur gekocht in den Fressnapf dürfen. Beispielsweise dürfen Schweinefleisch, Kartoffeln und Hülsenfrüchte auf keinen Fall roh verfüttert werden.
- Ausgewogene Zusammensetzung von Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen.
- Allergien, Unverträglichkeiten oder Diätvorschriften.
Wenn du diese relativ einfachen Dinge beachtest, steht dem Projekt Hundefutter selber kochen nichts mehr im Wege.
Hundefutter selber kochen – Diese Dinge solltest du unbedingt beachten
Solltest du dich entschlossen haben, für deinen Liebling selber zu kochen, ist es ratsam, sich zunächst einen ersten Überblick zu verschaffen. Hunde sind oft wahre Allesfresser und verschlingen sofort, was sie vor den Napf gesetzt bekommen. Nur vertragen sie leider nicht alles, was sie gerne fressen würden.
Zu glauben, man könne seinem Hund einfach die Essensreste vom Tisch in den Napf geben, wird auf lange Sicht auch problematisch werden. Denn ein Hund verträgt viele Lebensmittel und Gewürze nicht, die Menschen ohne weiteres zu sich nehmen können. In Extremfällen kann es zu schweren gesundheitlichen Schäden bei deinem Vierbeiner kommen, wenn du ihm bestimmte Lebensmittel fütterst.
Um dies zu vermeiden, solltest du dich im Internet oder mithilfe von Ratgebern informieren, was du deinem Hund geben kannst und was nicht. Wenn du dir nicht sicher bist, nimm einfach Kontakt zu deinem Tierarzt auf und bespreche das auch nochmal mit ihm.
Ausgewogenheit der Zutaten
Vor allem, wenn du deinen Hund in Zukunft ausschließlich mit selbstgemachtem Hundefutter füttern möchtest, solltest du dich schlau machen, wie viel und welche Nährstoffe er benötigt. Beispielsweise sollten Proteine beim Hund einen größeren Teil der Ernährung ausmachen als beim Menschen. Aber auch Gemüse ist für den Vierbeiner eine wichtige Mineralstoffquelle und gehört auf den täglichen Speiseplan. Mach dich schlau, so vermeidest du Mangelerscheinungen.
Hundefutter selber kochen bei speziellen Diätvorschriften
Selbst gekochtes Hundefutter kann bei Extrakilos deines Vierbeiners die Pfunde purzeln lassen. Aber nur, wenn du die richtigen Lebensmittel fütterst. Lachs oder in Öl eingelegter Thunfisch sind zum Beispiel sehr fettreich und sollten bei einer gewichtsreduzierenden Diät nur in Maßen oder ganz vom Speiseplan gestrichen werden. Auch bei Bananen oder anderen stark zuckerhaltigen und kohlenhydratreichen Obstsorten ist Vorsicht geboten.
Viele Hundebesitzer steigen auf selbstgekochtes Hundefutter um, wenn bei ihr Liebling mit einem gesundheitlichen Leiden diagnostiziert worden ist. So gibt es spezielle Rezepte für Hunde mit Nieren- und Leberbeschwerden oder auch nur für eine vorübergehende Ernährungsanpassung wie bei Durchfall und Erbrechen.
Wenn das Hundefutter selbst gekocht wird, können Zutaten angepasst werden. Dies stellt eine einfache und kostengünstige Alternative zum gekauften Spezialfutter dar. Dieses ist nämlich oft um einiges teurer als herkömmliches Futter. Hat dein Vierbeiner ein gesundheitliches Leiden, ist es umso wichtiger, dich ausreichend bei deinem Tierarzt zu informieren.
Ein häufiger Grund warum Hundebesitzer auf Selbstgekochtes umsteigen sind auch Futterunverträglichkeiten bei den Hunden. Oft werden dann verschiedene Futtermarken und Geschmacksrichtungen beim Hund probiert. Wenn die Fellnase jedoch laufend von Durchfall geplagt wird oder ein anhaltendes Unwohlsein nach dem Füttern bemerkt wird, wird einfach selber zu Pfanne und Kochtopf gegriffen.
Rohe versus gekochte Lebensmittel
Viele Hundehalter geben ihrem Vierbeiner gerne mal ein Stück rohes Fleisch oder Gemüse. Hunde, die hauptsächlich rohe Nahrungsmittel in den Fressnapf bekommen, werden oft nach der BARF-Methode gefüttert. Diese Art der Hundefütterung ist nicht ganz unumstritten. Als Neuling auf dem Gebiet ist es ratsam, sich erstmal mit gut durchgekochten Nahrungsmitteln an die Sache ran zu wagen.
In der Regel ist gekochtes Essen leichter verdaulich und die Nährstoffe werden vom Körper besser aufgenommen. Bei Obst kann es meistens klein geschnitten oder püriert im rohen Zustand verabreicht werden. Finger weg von Weintrauben! Vierbeiner reagieren darauf mit Übelkeit, Erbrechen und schweren Magenkrämpfen.
Hundefutter selber kochen – Die beliebtesten Zutaten
Häufig verwendet in der DIY-Hundefutterherstellung werden zum Beispiel brauner und weißer Reis, Nudeln, gekochte Kartoffeln oder Süßkartoffeln. Als Proteinlieferanten werden Puten- und Hühnerfleisch, Truthahn, Rind oder Schwein gut vertragen. Aber auch Kalbfleisch und Fisch dürfen in den Fressnapf.
Bei den Gemüsesorten kann man sich als angehender Futterkoch einer breiten Palette bedienen. Karotten, Zucchini, Erbsen, Kürbis und Spinat sind nur einige der häufig verwendeten Zutaten beim Hundefutter selber kochen. Auch Obstsorten wie Bananen, Äpfel, Ananas, Wassermelone sind eine wohltuende Abwechslung für deinen Liebling und als Snack gerne gesehen.
Wenn du nun Lust hast gleich loszulegen, findest du hier schon mal einige Rezept-Ideen für selbstgekochtes Hundefutter zum Einstieg. Noch schneller von der Hand geht selbstgekochtes Hundefutter mit einem Thermomix.
Das sind nur einige der verträglichen Lebensmittel für deinen Vierbeiner. Bekanntlich sind unsere Geschmäcker verschieden und das ist in der Tierwelt nicht anders. Wovon der eine Vierbeiner nicht genug bekommen kann, ist vielleicht dem anderen ein Graus. Da hilft nur ausprobieren!
Grundsätzlich gilt, dass sich die Verträglichkeit von verschiedenen Lebensmitteln ebenfalls von Hund zu Hund unterscheiden können. Garantie gibt es keine. Du kannst jedoch zunächst kleine Mengen von einem neuen, selbst gekochten Gericht oder Gemüse füttern und dann sehen, wie dein Vierbeiner darauf reagiert. Einige Lebensmittel sind jedoch absolut tabu.
Was du beim Hundefutter selber kochen beachten musst, hast du schnell in Fleisch und Blut rübergebracht. Es ist wirklich ganz einfach und trägt dazu positiv zur Gesundheit deines Vierbeiners bei! Hier kannst du auch nochmal die häufigsten Mythen und Irrtümer rund um selbstgemachtes Hundefutter nachlesen.
In diesem Sinne wünsche ich dir gutes Gelingen bei deinen ersten Schritten zum DIY-Hundefutter Experten!
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