Viele kennen es bereits, das Futter wird gerade zubereitet und schon wird man mit großen, erwartungsvollen Augen sehnsüchtig angeschaut. Doch so schnell wie der Napf vor dem Hund steht, ist er auch schon wieder leer. Das Problem: mein Hund kaut nicht beim Fressen – Warum genießt er es nicht?
Also, mein Hund kaut nicht beim Fressen – Warum? Möglich ist, dass der Hund tagsüber nicht genügend ausgelastet ist und dadurch seinen Napf in den Fokus stellt. Zum anderen kann das Verhalten durch die Angst des Futterneids bei einem anderen Hund ausgelöst werden. Ein weiterer Aspekt kann die Art des Futters sein, welche überdacht werden muss.
Im folgenden Artikel, fangen wir mit der häufigsten Ursache an, warum ein Hund beim Fressen nicht kaut. Danach zeigen wir dir, wie du deinem Hund das Verhalten wieder abtrainieren kannst.
Lies den Artikel aber unbedingt zu Ende – denn ganz am Schluss geben wir dir noch einen Geheimtipp!
In den nächsten Absätzen verraten wir dir die häufigsten Gründe warum dein Hund nicht kaut. Bleib unbedingt dabei, wenn du dazu mehr erfahren möchtest. Falls du im Anschluss noch etwas über die Auswirkungen wissen möchtest, kannst du diese im letzten Teil des Artikels finden.
Das Verhalten kann vor allem bei Hunden beobachtet werden, die durch die Lebensumstände zum Schlingen animiert werden.
Es kann daran liegen, dass der Hund tagsüber zu wenig Auslastung hat, sodass er die Nahrungsaufnahme als Highlight des Tages sieht.
Durch die fehlende Auslastung oder auch Bewegung, fehlt ihm der tägliche Ausgleich, welchen ein Hund benötigt. Dabei steht das Futter im Fokus und wird möglichst schnell verschlungen, da die Freude zu groß ist, um die Nahrung langsam aufzunehmen.
Das Ergebnis: Der Hund kaut nicht beim Fressen.
Zum anderen kann das Verhalten aber auch durch eine Angst ausgelöst werden, welche schon in seinem Instinkt veranlagt ist.
Diese Angst wird auch als Futterneid bezeichnet. Hierbei möchte der Hund seine Nahrung nicht mit anderen Hunden teilen und neigt somit zu schnellen Essen. Er hat Angst, dass er nicht genügend Nahrung bekommt und er somit kein Sättigungsgefühl erreicht. Und wer möchte schon sein Essen teilen?
Vor allem in Tierheimen wird schnelles Essen vermehrt beobachtet, da die Hunde Angst haben, dass sie ihren Napf mit anderen Hunden teilen müssen.
Hierbei kann es sogar sein, dass sich der Hund durch das zu schnelle Essen übergeben muss. Dies macht er dann meistens in einer stillen Ecke, um das Erbrochene anschließend wieder essen zu können.
Möglich ist auch, dass der Hund diese Erfahrung schon von klein auf beim Züchter erlernt hat. Daher sollte man darauf achten, dass Welpen schon von klein auf ihren eigenen Napf bekommen und nicht aus einem Napf essen. Denn so wird der Futterneid und der Kampf um den geliebten Napf verringert.
Kann es sein, dass der Hund gar nichts für sein Verhalten kann? Diese Option sollte man zusätzlich beachten!
Grundsätzlich muss man die Wahl des Futters in Betracht ziehen. Sobald die Futterkörner beim Trockenfutter zu klein sind, können diese schneller geschlungen werden.
Dies gelingt bei größeren Futterkörnern nicht, da der Hund Angst hat, sich an diesen verschlucken zu können.
Falls bei deinem Hund die oben genannten Verhalten nicht zutreffen, solltest du mit deinem Hund zu einem Tierarzt gehen und ihn auf Spulwürmer testen lassen.
Hunde die von Spulwürmer betroffen sind, neigen oft zu schnellem Essen und kauen daher ihre Nahrung nicht richtig. Doch was genau sind eigentlich Spulwürmer?
Spulwürmer sind Parasiten, welche die Gesundheit der Hunde gefährden können. Sie sind sehr gefährlich für Hunde, da sie viele Entzündungen verursachen und auch diverse Organe verletzen können.
Muss ich mir Sorgen machen, wenn mein Hund sein Essen nicht richtig kaut? Diese Frage stellen sich viele Hundebesitzer.
Jeder Hundebesitzer kennt es: Man liebt sein Ein und Alles und möchte, dass es Ihnen an nichts fehlt und vor allem gut geht. Doch hierbei kann das schnelle Essen zu gesundheitlichen als auch zu lebensbedrohlichen Problemen führen.
Durch das Schlingen wird die Nahrung nämlich nicht richtig gekaut. Es landen größere Mengen des Futters im Magen. Hierdurch muss der Verdauungstrakt stärker arbeiten, wodurch Bauchschmerzen als auch eine Magenschleimhaut-Entzündung beim Hund entstehen können.
Zum anderen werden die Zähne stark beansprucht, da ihnen durch das nicht-Kauen die Sauberkeit fehlt. Denn, Hunde, die viel kauen, haben saubere Zähne! Um Zahnerkrankungen wie zum Beispiel Parodontose vorzubeugen, kann man zusätzliche Hilfsmittel einsetzen. Hierbei werden oft Kaustangen oder Leckerlis eingesetzt, die speziell zur Säuberung der Zähne dienen.
Noch dazu erhalten Hunde, die nicht kauen, erst später ein Sättigungsgefühl und essen mehr als sein muss. Da das Sättigungsgefühl erst später eintritt, erkennt der Hund nicht, dass er schon längst satt ist. Hierbei muss man vor allem darauf achten, dass der Hund nicht an Übergewicht leidet, um weitere gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Der Labrador ist eine Rasse, die für solche Probleme bekannt ist.
Ein weiterer Aspekt betrifft den Verdauungstrakt des Hundes. Hierbei kommt zu viel Luft in den Bauch, wodurch der Hund an Blähungen leidet. Das ist nicht nur für den Halter von Nachteil, sondern ist auch ein zusätzliches Leiden für den Hund. Doch diesem fehlt dabei nicht nur Luft, sondern auch der Speichel wird reduziert. Hierbei ist ebenfalls eine Magenschleimhaut-Entzündung als Konsequenz des zu schnellen Essens zu beobachten.
Vorsicht ist geboten, wenn der Hund schnell und mehr als ausreichend gegessen hat und im Anschluss toben möchte. Hierbei besteht die Gefahr einer Magentorsion und kann für den Hund lebensbedrohlich werden. Daher sollte man auch nicht direkt nach der Nahrungsaufnahme mit dem Hund spazieren gehen, da dort ebenfalls eine Magentorsion entstehen kann.
Falls dies geschieht muss schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, um Schlimmeres zu verhindern!
Sobald sich der Hund an das Schlingen gewöhnt hat, ist es sehr schwierig ihm dieses wieder abzutrainieren. Allerdings ist nichts unmöglich!
Durch konsequentes Training kann man jeden Hund dazu bringen, sein Essen nicht zu schlingen. Wichtig hierbei ist, dass die Ursache erkannt wurde, denn so kann man das Verhalten schnell durch die richtige Herangehensweise abgewöhnen.
Doch wie funktioniert das? Wir haben die Lösung:
Der Hund kaut nicht, weil er Angst hat, dass ihm sein Essen weggegessen wird? Wichtig hierbei ist, dass der Hund durch externe Einflüsse nicht beim Essen gestört wird.
Falls dieser nicht alleine ist und einem kleinen Rudel angehört, können die Hunde in verschiedenen Räumen gefüttert werden. Dadurch wird die Angst, dass jemand seinen Napf plündert, verringert.
Der Hund kommt hierbei zur Ruhe und kann sein Essen ohne Zeitdruck genießen. Hierbei kann schon der Züchter eine große Rolle spielen, denn Welpen sollten nicht aus einem Napf essen, da sonst die Angst des Essensverlustes von klein an angelernt wird und schwieriger zu beheben ist.
Falls der Hund aus Langeweile so schnell frisst, ist es wichtig ihn tagsüber auszulasten.
Hierbei spielt das Spazierengehen schon eine große Rolle, denn Hunde, die regelmäßig nach draußen gehen und neue Eindrücke kennenlernen, sind ausgeglichener in der Nahrungsaufnahme. Falls längere Spaziergänge den Hund nicht genügend auslasten, kann man einen Hund noch dazu durch Spiele im Haus fordern.
Hierbei kann man zum Beispiel Hundefutter in einer Schnüffeldecke verstecken oder in verschiedenen Teilen des Hauses, wodurch der Hund zusätzlich geistig angestrengt wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Aufteilung des Napfes. Falls zum Beispiel der Hund zwei Mahlzeiten am Tag bekommt, kann man diese auch auf drei oder vier Mahlzeiten aufteilen. So nimmt der Hund kleinere Portionen zu sich und der Verdauungstrakt wird geschont.
Falls man die Nahrungsaufnahme nicht in mehrere Mahlzeiten aufteilen möchte, gibt es hierzu mehrere Möglichkeiten.
Zum Beispiel kann man mit Trockenfutter kleinere Futtermengen im Haus oder im Garten verstreuen, wodurch der Hund zum Suchen animiert wird. Dadurch wird der Hund nicht nur zum Kauen gebracht, sondern kann spielerisch sein Futter suchen und freut sich beim Finden umso mehr.
Hilfsmittel, die zu schnell essende Hunde bändigen können sind vielfältig. Und nicht immer muss etwas hinzugekauft werden. Aber seht selbst:
Des Weiteren gibt es, speziell für schnell essende Hunde, angefertigte Anti-Schling-Fressnäpfe. Durch kleine Wände in dem Napf wird dem Hund schnell bewusst, dass die Nahrung nicht mehr so schnell wie sonst aufzunehmen ist und wird zum Kauen animiert.
Hierbei muss sich dieser darauf konzentrieren, um die Hindernisse im Napf herum zu essen, was mehr Zeit in Anspruch nimmt. Falls man den alten Napf nicht austauschen möchte, kann man eine kleine Schale in den Napf stellen, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Noch dazu gibt es verschiedene Spielzeuge für Nass- und auch Trockenfutter, die dem Hund kleine Futtermengen portionsweise zur Verfügung stellen. Hierbei wird der Hund zusätzlich geistig gefragt, da er sich an die richtige Herangehensweise herantasten muss, um weitere Portionen zu ergattern.
Die Spielzeuge dienen nicht nur dazu langsamer zu essen und den Magen zu schonen. Sie bringen den Hund auch zum Überlegen, wodurch dieser geistig ausgelastet wird.
Eine weitere Möglichkeit bieten hier Spielzeuge, wie zum Beispiel der Kong. Der Kong ist ein Spielzeug, indem man Trockenfutter verstecken kann.
So erfreut sich der Hund beim Spielen über eine kleine Nasch-Überraschung und ermöglicht dem Hund einen entspannten Verdauungstrakt als auch saubere Zähne.
Eine weitere Möglichkeit, die dem Hund zum Kauen animiert, ist das Hinzufügen von Wasser in dem Futternapf.
Dadurch gelingt es dem Hund nicht, die Futterkörner schnell zu schlingen, da er diese erstmal aus dem Wasser fischen muss. Dies benötigt mehr Zeit und bringt dem Hund mehr Geduld beim Essen.
Noch dazu saugt sich das Futter voll mit Wasser, wodurch dieses an Leichtigkeit verliert und somit bewusster wahrgenommen wird. Allerdings sollte man hier beachten, dass man das Essen nicht zu lange stehen lassen sollte. Aber warum?
Durch das Ergänzen des Wassers zu dem Hundefutter können nach langer Wartezeit Brocken entstehen. Diese Brocken sind für den Hund schnell zu essen und er kann wieder zum Schlingen animiert werde.
Dann hinterlasse uns doch gerne einen Kommentar, wie du deinen Hund dazu gebracht hast, sein Essen zu kauen. Wir würden uns sehr über deine Rückmeldung freuen! Hast du eine Frage oder willst mehr über die wichtigen Punkte der Hundehaltung erfahren? Dann wirf einen Blick auf die vielen anderen Blogartikel zu den Themen Hundegesundheit oder Hundefutter Rezepte zum Nachkochen. Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen!
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Super Beitrag und sehr schön geschrieben! Dieser Beitrag hat mir endlich Klarheit verschafft, weshalb mein Hund ständig nur schlingt. Nun weiß ich endlich, wie ich dem entgegen wirken kann!:-)