Heutzutage kommt es immer wieder öfter vor, dass bei der Fellnase aufeinmal eine Futterallergie oder Unverträglichkeit gegenüber Getreide auftritt. In diesem Fall empfiehlt es sich, selber zu kochen, denn Hundefutter selber machen ohne Getreide ist einfach und kann die Leiden deines Hundes rasch beseitigen.
Hundefutter selber machen ohne Getreide ist dann notwendig, wenn der Vierbeiner an einer Getreideunverträglichkeit leidet. Diese kann sich in Juckreiz, Durchfall oder großen Kotmengen bemerkbar machen. Gesunde Hunde müssen nicht unbedingt auf getreidehaltige Lebensmittel verzichten.
Es gibt viele gute Gründe das Hundefutter selber herzustellen. Man weiß, was im Futter steckt und kann so für eine ausgewogene und gesunde Ernährung seines Haustieres sorgen. Besonders bei Futterallergien oder Unverträglichkeiten, kann mit selbst gemachtem Futter die Allergieursache herausgefunden und so ein optimaler Ernährungszustand gewährleistet werden.
Hat mein Hund eine Futterallergie?
Allergien und Unverträglichkeiten können sich bei Hunden durch folgende Symptome bemerkbar machen:
- andauernder Juckreiz
- ständiges Belecken und Knabbern an den Pfoten
- Durchfall und Erbrechen
- Unwohlsein und Antriebslosigkeit
- stumpfes, glanzloses Fell
Sollten diese Symptome über einen längeren Zeitraum anhalten, solltest du eine Nahrungsmittelunverträglichkeit in Erwägung ziehen. In diesem Fall wird in Absprache mit dem Tierarzt ein Allergietest durchgeführt. Dieser sieht folgendendermaßen aus:
Das Nahrungsmittel, das den vermeintlichen Auslöser der Unverträglichkeit darstellt, wird bei dem Test für mehrere Wochen ganz aus dem Speiseplan gestrichen. Stellt sich eine signifikate Besserung beim Vierbeiner ein, solltest du die Zutat auch fortan nicht mehr füttern.
Grundsätzlich können Hunde gegen jedes Eiweiß eine Allergie entwickeln. Sei es gegen Eiweiße in bestimmten Getreidesorten oder gegen tierisches Eiweiß wie in Eiern, Rindfleisch oder Milch enthalten. Unverträglichkeiten gegenüber tierischem Eiweiß treten übrigens häufiger vor, als Allergien gegen pflanzliche Proteine.
Braucht mein Hund überhaupt Getreide?
Unter Hundehaltern wird vielmals die Notwendigkeit von Getreide in der Hundeernährung diskutiert. Vor allem Anhänger des BARF’s berufen sich auf eine möglichst “artgerechte Fütterung” des Hundes, dessen Vorfahren sich eben auch nicht an die Getreidefelder gemacht haben.
Nun hat sich der jetzige Haushund an die Wohngegebenheiten der Menschen angenähert und muss nicht mehr in der Natur wildern, um an Nahrung zu gelangen. Auf diese Weise haben sich auch die Ernährungsgewohnheiten an die eines Haushundes angepasst.
Hunde können und sollen also Getreide zu sich nehmen. Sie liefern, wie auch den Menschen, wichtige Kohlenhydrate, die positiv zum Erhalt der Körperfunktionen beitragen. Manche Hunde, die grundlos auf eine getreidefreie Ernährung umgestellt werden, reagieren sogar mit Symptomen wie Durchfall, Unwohlsein, Trägheit. Deswegen ist es ratsam, insofern keine Kontraindikation besteht, Getreide zu füttern.
Der Getreideanteil in der Nahrung sollte aber im unteren Bereich liegen. Der Großteil des Hundefutters sollte trotzdem aus tierischen Proteinen und Gemüse bestehen. Bei industriell hergestelltem Hundefutter ist der Kohlenhydratanteil oft höher als empfohlen, da Kohlenhydrate als Futterbestandteil günstiger kommen als Fleisch.
Bei übermäßiger Fütterung mit Getreide können wiederrum Magenbeschwerden auftreten, da Vierbeiner getreidehaltige Lebensmittel schwerer verdauen, als Fleisch und Gemüse. Das kann durch das Hundefutter selber machen ohne Getreide bzw. mit wenig Getreide, vermieden werden.
Wann Hunde auf Getreide verzichten sollten
Warum sollte man nun beim Hundefutter selber machen ohne Getreide arbeiten? Wie schon bereits erwähnt, gibt es gesundheitliche Aspekte, warum getreidehaltige Lebensmittel von der Futterliste gestrichen werden können.
Unabhängig davon, können sich Hundehalter dennoch dazu entscheiden, ihren Liebling getreidefrei zu füttern. Zum Beispiel aus Diätgründen oder wenn der Vierbeiner die Kohlenhydratquellen ohnehin nicht gerne mag. Die wichtigen Nährstoffe und Mineralien, die Getreide liefert, kannst du durch eine ausgewogene Versorgung mit Gemüse und Fleisch kompensieren. Sprich dich am besten nochmal mit deinem Tierarzt ab.
Getreide vs. Gluten
Was oft zu Verwirrungen führt, ist die Getreideunverträglichkeit vs. der Glutenunverträglichkeit. Gluten sind Klebeeiweiße, die die einzelnen Inhaltsstoffe miteinander verbinden. Sie sind vielmals Bestandteil getreidehaltiger Lebensmitteln, wie Weizen und Brot, und machen diese kross und knusprig.
Glutenunverträglichkeit nennt man auch Zöliakie und kommt unter Menschen als auch unter Vierbeinern immer häufiger vor. Symptome sind bei Hunden ähnlich wie die einer Getreideunverträglichheit: Starker Juckreiz, Magen-Darm-Beschwerden oder Kraftlosigkeit.
Viele Lebensmitteln, darunter zum Beispiel Reis, Mais oder Buchweizen, zählen zu den Getreidesorten, doch enthalten keine Gluten. In einigen Fällen kann es also sein, dass dein Hund an Zöliakie leidet und du nicht sofort jegliche getreidehaltige Lebensmittel vom Speiseplan streichen musst. Ziehe dies also ebenfalls in Erwägung.
In welchen Lebensmitteln ist Getreide enthalten?
Welche Lebensmittel sollte man also meiden, wenn beim Liebling tatsächlich eine Getreideunverträglichkeit festgestellt wurde? Und man von nun an den Plan Hundefutter selber machen ohne Getreide durchführen will?
Getreide ist unter anderem in folgenden Lebensmitteln enthalten:
- Reis
- Brot und Gebäck
- Mehl
- Mais
- Weizen
- Hirse
- Haferflocken
- Teiwaren wie Nudeln
- Kartoffeln
Bei Kartoffeln ist es umstritten, ob es sich um ein Gemüse oder Getreide handelt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. zählt Kartoffeln zur Gruppe der Getreide. Du wirst jedoch auf einige Quellen stoßen, die Kartoffeln zur Gruppe der Nachtschattengewächse (darunter fallen zB. auch Tomaten oder Paprika) ordnen.
Wenn du bereits nach Rezepten im Internet gesucht hast, hast du womöglich bemerkt, dass einer dieser Zutaten in fast allen Rezepten vorkommt. Doch keine Sorge, du kannst Hundefutter ohne Getreide herstellen, indem du diese einfach weglässt. Stattdessen kannst eine größere Menge Gemüse und Fleisch kochen. Hier findest du übrigens eine Sammlung aller Rezepte, die ich bisher auf meinem Blog veröffentlicht habe.
Folgend stelle ich dir noch einfache Rezepte zum Hundefutter selber machen ohne Getreide vor!
Rezepte für Hundefutter ohne Getreide
Diese Rezepte für selbstgemachtes Hundefutter ohne Getreide stammen von pawdiet.com.
Rindfleisch aus dem Ofen ohne Getreide für Hunde
Ausrüstung
- Rührlöffel
- Rührschüssel
- Auflaufform
Zutaten
- 500 Gramm Faschiertes Rindfleisch
- 1/3 Tasse Cottage Cheese
- 1/3 Tasse gekochte schwarze Bohnen
- 1/4 Tasse Hühner- oder Rindersuppe
Anleitungen
- Heize den Ofen auf 170 Grad vor.
- Vermische Rindfleisch und Hühnerbrühe in einer Rührschüssel.
- Füge Cottage Cheese und schwarze Bohnen hinzu. Die Bohnen musst du dabei leicht zerstampfen.
- Gib alles in eine ofenfeste Form geben und lasse es für ca. 25 Minuten im Ofen garen.
- Am Ende abkühlen lassen und deinem Vierbeiner servieren.
Video
Nährwerte
Hühnereintopf ohne Getreide für Hunde
Ausrüstung
- Kochtopf
- Rührschüssel
- Rührlöffel
- Schneidebrett
- Fleischmesser
- Gemüseschäler
- Gemüsemesser
Zutaten
- 1,5 kg Huhn, mittlere Größe
- 8 Tassen Wasser
- 3 Tassen Karotten, klein geschnitten
- 2 Tassen Erbsen
- 3 Stück Äpfel, geschält und in Stücke geschnitten
Anleitungen
- Alle Zutaten in einen großen Kochtopf geben und bei niedriger Hitze köcheln lassen.
- Das Hühnerfleisch rausnehmen und das Fleisch von den Knochen lösen. Nochmal sichergehen, dass keine Knochenstücke mehr vorhanden sind.
- Das ausgelöste Hühnerfleisch wieder zurück in den Kochtopf geben.
- Für ca. 20 Minuten weiter köcheln.
- Hundefutter auskühlen lassen und servieren.
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