Hundefutter FAQ

Hundefutter selbst kochen: so berechnest du die Menge (inkl. Rechner)

Allergien und auch Unverträglichkeiten werden oft durch Hundefutter ausgelöst. Vor allem bei älteren, kranken und empfindlichen Hunden kann selbst gekochtes Hundefutter von Vorteil sein. Doch wenn ich Hundefutter selbst koche: Welche Menge Hundefutter soll ich für meinen Hund kochen? 

Also, wenn du Hundefutter selbst kochst: Welche Menge solltest du kochen? Welche Menge Hundefutter die Richtige ist, ist abhängig von dem Körpergewicht deines Hundes. Generell gilt: Das selbst gekochte Essen sollte den Bedarf von 2 % des Körpergewichts decken. Davon gilt 75 % für den tierischen Anteil und 25 % für den pflanzlichen Anteil. Mehr Infos im Artikel.

Du siehst, man muss schon ein Auge auf die Inhaltsstoffe werfen, aber an sich ist Hundefutter selbst kochen und die Menge bestimmen nicht schwer, wenn man es einmal verinnerlicht hat.

Im Folgenden erklären wir dir deshalb warum du Hundefutter selbst kochen solltest und welche Nachteile beim Hundefutter selbst kochen entstehen könnten. 

Des Weiteren zeigen wir dir welche Utensilien du benötigst, welche Lebensmittel in welcher Menge im Hundefutter enthalten sein sollten und wie du die richtige Menge Hundefutter berechnest.

Als Geheimtipp haben wir am Ende des Artikels noch einen praktischen Hundefutter-Mengen-Rechner für euch eingebaut. Viel Spaß beim Entdecken!

Warum sollte man Hundefutter lieber selbst kochen?

Du fragst dich sicherlich, warum man das Hundefutter für die liebsten Vierbeiner selber kochen sollte. Einer Grund, wenn nicht sogar der wichtigste Grund ist der, dass gekauftes Hundefutter Inhaltsstoffe enthalten kann, die deinen Hund gesundheitlich quälen können. Ein Beispiel folgt sofort.

1. Hundefutter selbst kochen bei Futtermittelunverträglichkeit

Oftmals verträgt der Hund das verwendete Futter nicht. Als Besitzer fragt man sich, welche Inhaltsstoffe der Hund nicht verträgt. Verschiedene Tests können hierbei Gewissheit bringen, welche Inhaltsstoffe der Hund nicht verträgt. 

Allerdings sind diese leider nicht hundertprozentig eindeutig und können somit, wenn der Test ein falsches Ergebnis zeigt, den Hund weiterhin quälen. 

Als Folge können temporäre Probleme wie zum Beispiel Durchfall entstehen. Diese Probleme können bei zu langer Fütterungsdauer aber auch zu chronischen Problemen werden. Daher entscheiden sich viele Hundebesitzer, das Hundefutter für ihren Vierbeiner selbst zu kochen

Leider euer Hund unter einer Futtermittelunverträglichkeit kann das Hundefutter selbst kochen eine Lösung dafür sein!

2. Selber kochen schmeckt meistens besser

Dein Hund mag sein Fressen nicht? Du hast schon viele Sorten ausprobiert, allerdings war  Geschmacks-technisch noch nichts für deinen Hund dabei? Dann solltest du über die Option nachdenken, das Essen für deinen Hund selbst zu kochen. 

3. Selbst gekochtes Hundefutter ist günstiger

Bei Trockenfutter aber auch Nassfutter gibt es viele verschiedene Faktoren, die den Preis ausmachen. Hierbei gibt es deutliche Unterschiede in Bezug auf den Preis. Natürlich kann man sich günstiges Hundefutter suchen, aber dann sollte man sich die Frage stellen, ob dieses auch gesundheitlich für den Hund von Vorteil ist. 

Wenn man sich beim Trockenfutter oder Nassfutter für die günstigste Variante entscheidet und sich trotzdem schon in einem persönlich zu hohem Preissegment befindet, dann kann man davon ausgehen, dass es günstiger ist, wenn man das Hundefutter selbst kocht. 

Ein Nachteil hierbei ist, dass sehr viel Zeit in Anspruch genommen wird. Als kleiner Tipp: Am besten kocht man das Hundefutter während man selber für sich kocht. Dies erspart viel Zeit. Mehr dazu aber im Abschnitt “Nachteile beim Hundefutter selbst kochen” weiter unten im Text.

Da rechnet sogar euer Hund nochmal durch. Selbst gekochtes Hundefutter kann wirklich günstig sein!

4. Zutaten deiner Wahl

Welche Inhaltsstoffe stecken eigentlich in dem Hundefutter drin? Weißt du das? Und sind diese wirklich alle gut für den Hund? 

Wenn du deinem Hund das Hundefutter selbst kochst, weißt du genau, welche Inhaltsstoffe verwendet wurden! Noch dazu weißt du, welches Fleisch verarbeitet wurde und woher es kommt. Des Weiteren kannst du schädliche Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe vermeiden!

Nachteile beim Hundefutter selbst kochen

Obwohl es eine gute Idee ist, das Hundefutter selbst zu kochen, gibt es hier auch einige Nachteile. Jedoch beziehen sich diese mehr auf den Besitzer als auf den Hund.

Und da der Hund doch der beste Freund für uns ist, kocht man auch mal gerne für ihn, oder? Trotzdem haben wir euch natürlich auch die Nachteile aufgelistet: 

1. Selbst kochen benötigt viel Zeit und Kenntnis

Schnell in einen Tierladen zu gehen und das Hundefutter zu kaufen oder sogar nach Hause zu bestellen ist meist die angenehmere Variante. Das Hundefutter selbst kochen nimmt viel Zeit in Anspruch.

Noch dazu muss man sich mit auch mit dem Thema Hundeernährung gewissenhaft auseinandersetzen. Ausserdem muss man berechnen, welche Menge Hundefutter der eigene Hund pro Tag an Nahrung benötigt. Hierfür haben wir euch aber einen praktischen Hundefutter-Mengen-Rechner am Ende des Artikels eingebaut.

Des Weiteren muss man sich ebenso Gedanken über die Inhaltsstoffe machen. Die Zutaten müssen eingekauft und richtig gelagert werden. Mehr dazu im folgenden Absatz.

2. Die richtige Lagerung muss beachtet werden

Vorab: warum muss man sich über die Lagerung Gedanken machen? Ganz einfach, denn schon bei rohem Fleisch wird eine strikte Küchenhygiene benötigt, denn man muss aufpassen, dass keine Parasiten oder Bakterien entstehen. Diese sind zwar nicht unbedingt schädlich für den Hund – aber für euch selbst schon! 

Ihr seht, auch hier entstehen Nachteile, die für den Menschen eine Last sein können. Das Trockenfutter oder das Nassfutter wurde sonst immer schnell in den Napf gelegt und schon konnte der Hund es genießen. Ganz so einfach ist es beim selber kochen allerdings nicht mehr, da das Hundefutter richtig gelagert werden muss. 

Falls für mehrere Tage gekocht wurde, muss der Rest eingefrorenen werden. Beim Zubereiten der Mahlzeit muss das Hundefutter dann langsam aufgetaut und anständig erhitzt werden. 

Hat man genügend Platz in der Tiefkühltruhe, kann Hundefutter einfrieren eine gute Möglichkeit für Lagerung sein.

3. Die richtige Zubereitung des selbst gekochten Hundefutters

Wichtig hierbei ist, dass alle für den Hund wichtigen Inhaltsstoffe im Hundefutter vorhanden sind. Falls das nicht gelingt, muss das der Hund im Anschluss ausbaden. Bei falscher Fütterung können bei dem Hund Mangelerscheinungen auftreten, wodurch gesundheitliche Probleme entstehen können. 

Beschäftigt euch auch vor dem Hundefutter selbst kochen also lieber ausgiebig mit dem Thema Hundeernährung.

4. Gesundheitlicher Ausfall des Hundebesitzers

Natürlich kann es auch sein, dass der Hundebesitzer mal krank wird und nicht in der Lage ist, das Hundefutter selbst zu kochen. Hier kann man leider nicht einfach schnell wieder auf die Dose zugreifen, da eine schnelle Futterumstellung nicht gut für den Hund ist. 

Dadurch können Verdauungsstörungen auftreten, welche den Hund sehr belasten können. Daher sollte bei Krankheitsfällen auch darauf geachtet werden, dass notfalls eine andere Person das Hundefutter in der richtigen Menge selbst kochen kann

5. Hundefutter selbst kochen: Die Problematik im Urlaub

Sobald man mit dem Hund in Urlaub fährt, bekommt man hier bei der Fütterung ein Problem. Oftmals kann man nicht so große Mengen an selbst gekochten Hundefutter mitnehmen und wenn doch, ist die Lagerung nicht mehr dieselbe wie Zuhause. Daher muss man, wenn dann, im Urlaubsland die Nahrung zubereiten. 

„Hast du an mein Hundefutter gedacht?“ Das Hundefutter selbst zu kochen kann im Urlaub zur Herausforderung werden.

Welche Utensilien benötige ich zum Hundefutter selbst kochen?

Bevor du das Essen selber kochst, solltest du dir ein paar Utensilien zurechtlegen, die dir das Kochen erleichtern. Um das Hundefutter selbst zu kochen, sollte man einen großen Kochtopf verwenden, da mehrere kleinere Töpfe die Arbeit erschweren. 

Noch dazu sollte ein Stabmixer bzw. Pürierstab vorhanden sein, um die im Topf vorhanden Zutaten schnell und ohne Probleme zerkleinern zu können. Durch einen Mixer werden die Zutaten vermischt und der Geschmack des Essens verbessert. 

Falls du dich dafür entscheidest für mehrere Tage vorzukochen ist es sinnvoll mehrere Tiefkühldosen zur frischen Aufbewahrung parat zu haben. Dann kann man direkt das gekochte Essen schnell umfüllen und verstauen, wodurch viel Arbeit erspart wird.

Welche Lebensmittel sind gut bzw. schlecht für den Hund?

Wenn man seinem Hund das Hundefutter selber kocht, sollte man sich im Klaren sein. Welche Lebensmittel gut für den Hund sind und welche man auf keinen Fall verwenden darf. 

Aber warum? Ganz einfach: Hunde dürfen nicht alles essen, da sie sonst gesundheitliche Probleme bekommen.

Diese Lebensmittel sind gesund für deinen Hund

Du fragst dich sicherlich, welche Lebensmittel du beim Hundefutter selbst kochen für deinen Hund verwenden darfst. Hier folgt eine Auflistung der Inhaltsstoffe, die gesund für deinen Hund sind: 

Proteine ruhig in großer Menge in das Hundefutter

Damit der Hund ausreichend Proteine enthält, ist es wichtig, dass in seiner Nahrung Fleisch und Fisch vorhanden sind. Hierbei ist keine Grenze gesetzt, allerdings dürfen Hunde kein Schweinefleisch zu sich nehmen, da dieses bei Hunden häufig  Krankheiten auslöst.

Falls der Hund ein bisschen zu viel auf der Waage zeigt, kann gerne Geflügel verwendet werden, da dort ein niedriger Kalorien- als auch Fettgehalt vorliegt. Soll dein Hund etwas zunehmen, ist Hackfleisch und Innereien wie Herz, Lunge oder Leber die richtige Wahl. 

Dein Hund liebt Fisch? Dann nur her damit. Fisch weist Phosphor, Jod, essenzielle Fettsäuren und wichtige Vitamine und Mineralien auf, welche wichtig für den Hund sind. Achtung: Bei einem Fisch immer die Fischgräten entfernen, da diese sonst im Hals stecken bleiben können!

Gerne kann auch einmal oder höchstens zweimal die Woche ein Ei zur Nahrung hinzugefügt werden. Dadurch bekommt der Hund ein schön glänzendes Fell. Allerdings muss man hier aufpassen, dass man nicht mehr Eier gibt, da sonst Verdauungsstörungen auftreten können.

Auch Gemüse darf mit rein ins selbst gekochte Hundefutter

Hunde stammen vom Wolf ab und benötigen nur Fleisch? Diese Aussage stimmt so nicht, da Gemüse ein wichtiger Bestandteil der Nahrung ist. Wichtig zu wissen ist bei Gemüse, dass dieses gut püriert oder gekocht sein muss, damit der Hund die Nahrung im Körper aufnehmen kann. 

Aber warum ist das so? Pflanzliche Zellwände kann ein Hund nicht von alleine spalten, daher muss es vorher mechanisch zerstört werden. Nur so kann der Hund durch die Vitamine und Mineralstoffe im Körper profitieren. 

Auch Gemüse ist ein wichtiger Bestandteil für gesundes, selbst gekochtes Hundefutter.

Milchprodukte nur mit Vorsicht verwenden

Verwende nur Milchprodukte, wenn dein Hund keine Laktoseintoleranz besitzt, da der Hund sonst an Magenproblemen leidet. Falls keine Intoleranz besteht, kannst du gerne Käse und Joghurt zu der Nahrung hinzufügen. 

Bei einer Laktoseintoleranz sollte man am besten Quark oder Hüttenkäse verwenden, da diese keine Laktose enthalten. 

Willst du mehr erfahren?

Genauere Informationen zu Lebensmitteln, die euer Hund gut verträgt, findet ihr in den Beiträgen Welches Obst und Gemüse für Hunde? Ein Ratgeber von A bis Z und Was kann ich für meinen Hund kochen? So geht’s ganz einfach!.

Lebensmittel, die für deinen Hund ungesund sind

Hier folgt eine Auflistung der Produkte, die für deinen Hund gefährlich sind und die du nicht beim Kochen für deinen Hund verwenden solltest: 

  • Zwiebel, Zucker
  • Chili
  • Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen…)
  • verschiedene Laucharten
  • Paprika, Pilze, Pfeffer, Rosinen
  • Schweinefleisch
  • Schokolade
  • Tomaten, Weintrauben
  • Rohe Kartoffel

Mehr Informationen zu den Lebensmitteln, die ungesund oder sogar giftig sind für euren Hund, findet ihr in den beiden Artikeln Welche Lebensmittel sind für deinen Hund giftig? und Welches Obst und Gemüse ist giftig für Hunde? Wir klären auf!

Hundefutter Menge berechnen oder Hundefutter-Rechner verwenden

Hier folgt eine Beispielrechnung, an der du dich für deinen Hund orientieren kannst. Die Rechnung liefert die Menge Hundefutter für einen Tag, die du selbst kochen solltest.

Damit du nicht jeden Tag für deinen Hund kochen musst, lohnt es sich, für eine ganze Woche vorzukochen. Hierzu musst du den ermittelten Tagesbedarf mit 7 multiplizieren. 

Beispielrechnung für einen Hund mit 20 kg.

Auf diesem Weg könnt ihr die Menge zum Hundefutter selbst kochen berechnen:

  1. Der tägliche Bedarf liegt hierbei bei 2 % des Körpergewichts – also 400g.
  2. Jetzt muss man noch den tierischen als auch den pflanzlichen Anteil berechnen. Empfohlen wird: 75 % tierischer Anteil (das sind 300g) und 25 % pflanzlicher Anteil (das sind 100g).
  3. Der tierische Anteil (300g) sollte sich aus 80 % Muskelfleisch (das entspricht 240g) und 16 % Innereien (das sind 48g). zusammensetzen. Jetzt fehlen noch 4 % mit denen die Calciumquelle berechnet wird. Diese kann durch Knochenmehl abgedeckt werden.
  4. Der pflanzliche Anteil (das waren 100 g) sollte sich aus 80 % Gemüse (80g) und 20 % Obst (20g) zusammen setzen.

Fertig! War dir das zu kompliziert? Dann verwende doch unseren einfachen Hundefutter-Rechner im folgenden Abschnitt.

Hundefutter selbst kochen: Menge berechnen mit dem Hundefutter Rechner!

Ja das mit dem Rechnen ist nicht jedermanns Sache und vor allem muss man da so viele Einzelheiten und Inhaltsstoffe beachten! Dasselbe haben wir uns auch gedacht und deshalb einen wirklich praktischen Hundefutter-Mengen-Rechner für euch entwickelt.

Um zum praktischen Hundefutter-Rechner auf unserer Seite ”Nobelfutter’’ zu kommen, müsst ihr einfach nur auf diesen Link klicken: Nobelfutter Hundefutter-Rechner

Konnten wir euch das Thema “Hundefutter selbst kochen: Menge berechnen” etwas näher bringen?

Dann hinterlasst uns doch gerne einen Kommentar oder postet den Beitrag in den sozialen Medien. Habt ihr unseren Hundefutter-Rechner schon einmal verwendet, um das Hundefutter für euren Liebling selbst zu kochen? Dann lasst es uns wissen!

Wir freuen uns über eure Rückmeldung!

Marius

View Comments

Share
Published by
Marius

Recent Posts

Dem Hund den Po abwischen? Wieso man es machen sollte!

Kennst du das auch … dein Hund setzt sich aufs Bett und nachdem er wieder…

2 Jahren ago

Welche Hunderassen haaren nicht?

Bei der Suche nach dem richtigen Vierbeiner muss man ebenfalls den Pflegeaufwand beachten. Ein Punkt…

2 Jahren ago

Warum fressen Hunde Erbrochenes?

Hunde fressen Erbrochenes: Ist das ein normales Verhalten des Hundes oder gibt es dafür einen…

2 Jahren ago

Hundefutter mit Haferflocken selber machen: Wir sagen dir wie!

Oftmals schreckt man bei dem Gedanken ab, seinen Hund Haferflocken zu füttern, da Hafer eine…

3 Jahren ago

Welches Hundefutter ist das Richtige bei Nierenproblemen? Wir klären auf.

Ein Hund, der an Nierenproblemen leidet, benötigt nicht nur die richtige Behandlungsmethode, sondern auch das…

3 Jahren ago

Welche Hundeernährung bei Arthrose ist die Richtige?

Hunde, die unter Arthrose leiden, benötigen eine entsprechende Ernährung, um die Gelenke zu stärken und…

3 Jahren ago